Porto Novo

[173] Porto Novo, ehemaliges Königreich an der Sklavenküste in Westafrika, seit 1883 unter französischer Schutzherrschaft, 1893 der Kolonie Dahomé einverleibt, zwischen der Ostgrenze der Kolonie, dem Kreise Kotonu im S., dem Sofluß im W. und der Republik Were-Ketu im N. – Die gleichnamige frühere Hauptstadt, auch Adjare genannt, an der durch eine breite Nehrung von der Bai von Benin getrennten Victoria- (Denham-) Lagune, ist jetzt Sitz der französischen Regierung mit etwa 50,000 Einw., mit Fada N'Gurma in Oberdahomé über Carnotville (bis dorthin Bahn im Bau) telegraphisch verbunden; Kotonu (s. d.) ist der Hafen für P., wo eine Versuchsfarm existiert. Der Handel nach dem Innern bis zum Niger ist bedeutend. Vgl. Dahomé.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 173.
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